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Gewöhnliche Felsennelke

(Petrorhagia saxifraga)

VI - X Home Trockenrasen, ruderale Stellen
10 - 25 cm indigen LC
Polster
Synonyme: Dianthus saxifragus, Tunica saxifraga, Steinbrech-Felsennelke. Chamaephyt, coll-mont. Griffel: 2, Kelch mit Außenkelch ("Kelchschuppen"). Die Kelchblätter sind miteinander durch trockenhäutige Streifen verbunden, wodurch der Kelch (die Kelchröhre) längsgestreift wirkt. Weißliche bis blass rosa Kronblätter mit 3 dunkleren Adern. Rispenartiger Blütenstand. Sie wächst oft dichtrasig. Häufig bis zerstreut (Lit). Der Name Petrorhagia leitet sich von gr. pétros (pétra) = Fels und rhagás = Spalt ab, weil die Pflanzen auch auf trockenem, steinigen Gelände vorkommen und auch saxifragus = steinbrechend (Lit). In den Alpenvorländern gefährdet.
 
Blütenstände
Aufnahmen: 06.06.2017 Spitz
 
Blüten und Blütenknospen
Die Volllichtpflanze gedeiht an warmen, extrem nitratarmen Standorten auf meist stark trockenen, schwachsauren bis schwachbasischen Böden (Lit).
 
Blüte seitlich
 
 
Blüte nah
 
 
Grundblätter
01.08.2005 Marchtrenk
 
Polster
 
 
Blüten nah
27.10.2016 Nesactium

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1289. D. saxifragus L. sp. ed. I. p. 413. (Gypsophila S. L. syst. — Tunica S. Scop. — Gypsophila rigida fl. gr. — Tunica r. Beichb. ic. Steinbrechende N.)
Wurzel spindelig, im Alter mehrköpfig, vielstengelig, rasig. Stengel 0,5-1' hoch, liegend, oft bis 30 in einen Kreis ausgebreitet, mit den blühenden Aesten aufstrebend, kahl wie die ganze Pflanze oder an der
Basis kurzflaumig. Blätter lichtmeergrün, linealpfriemlich, ganzrandig, dicklich, oberseits flach, unterseits gewölbt, die Blätter der Wurzelköpfe verlängert, die stengelständigen verkürzt, oft an den Stengel angedrückt oder einseitswendig. Blüthen in rispenförmigen Trugdolden. Deckschuppen an der Basis des Kelches 4, eiförmig oder länglich, trockenhäutig, grüngekielt, der Kiel in eine Stachelspitze auslaufend, halb so lang als der Kelch. Kelch glockig, stumpf, 5zahnig, häutig, mit 5 breiten, krautigen, 3nervigen Rückenstreifen. Kronblätter nur 2—3''' lang, lila oder rosenfarben, mit dunkleren Streifen, keilig in den langen Nagel verschmälert, mit ausgerandeter Platte.
Juni — Herbst


Auf trockenem, steinigem, vorherrschend quarzsandigem Boden, auf Haidegrund, im Flugsande der Flussufer, auf Kiessbänken, auf schlechteren schotterigen Triften und Hügeln, auf Felsen. Auf Granitblöcken im Inn bei Passau und Reichersberg. Auf Gneiss bei Hafnerzell, an Granitsteinbrüchen an der Donau in Urfahr, bei Plesching, Mauthausen und alldort an sandigen Ufern. Auf tertiären kalksandigen Anschwemmungen des Pfennigberges und der Haide. Am Traunfalle. Ueber Wienersandstein, z. B. um Mondsee. Fehlt auf den Alpen.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 64), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

Letzte Bearbeitung 28.07.2023